Ein Durchbruch am Brünig, aber nicht im Sinne eines Tunnels!

Noch 1997 sprach sich das Tiefbauamt Obwalden für einen Brünigtunnel aus, weil so der Schwerverkehr nicht über den Brünigpass geführt werden müsse.  Endlich haben nun der Bund und die Kantone Obwalden und Bern entschieden, auf einen Brünigtunnel zu verzichten, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am 16. Februar 2017 informierte. Die hohen Kosten eines Tunnels von rund einer halben Milliarde Franken liessen sich angesichts des vergleichsweise niedrigen Verkehrsaufkommens und der nicht auffälligen Unfallzahl nicht begründen.

Statt eines Brünigtunnels will nun der Bund erfreulicherweise lediglich die Passstrasse moderat ausbauen, dort wo es notwendig ist. Die voraussichtlichen Kosten sind denn auch entsprechend tief, «nur» ca. 20 Millionen Franken. Auch unser Baudirektor bezeichnet die nun am Brünig geplanten Massnahmen als «richtig und sinnvoll». Dem kann ich nur zustimmen.

Mit dem Verzicht auf einen Brünigtunnel kann, und dies ist das Wesentliche, die Zunahme des unerwünschten Durchgangsverkehrs, vor allem des Durchgangsschwerverkehrs verhindert oder doch minimiert werden. Zu hoffen bleibt, dass auch im Gebiet Kaiserstuhl, wo ein Projekt mit Tunnel mit Kosten von rund 250 Millionen Franken vorgesehen ist, eine ebenso verhältnismässige und sinnvolle Lösung gefunden wird wie am Brünig.

Was beim Brünigpass möglich ist, sollte doch auch im Gebiet Kaiserstuhl möglich sein.

 

Guido Cotter, Sarnen

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